Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Berlin

Ein Impfstoff gegen Hypermoral

Die Buntheit und Mulitkulturalität dröhnt aus allen Kanälen. Dahinter verbirgt sich die Illiberalität eines debattenunfähigen Deutschland.
Impfung
Foto: Christoph Schmidt (dpa) | Wir brauchen einen Impfstoff gegen Hypermoral.

Der Philosoph und Medienexperte Norbert Bolz reflektiert in der „Tagespost“ über neue illiberale Zensur-Tendenzen. „Während die Lautsprecher der Politischen Korrektheit von Buntheit, Diversität und Multikulturalität tönen, leben wir längst in einem radikal illiberalen Zeitalter, das keine Diskussionen mehr kennt. Dass Deutschland debattenunfähig geworden ist, ist das Resultat einer fanatischen Moralisierung aller Lebensfragen.“

Wachsende Infantilisierung

Lesen Sie auch:

Dabei sieht Bolz als Ursache unter anderem eine wachsende Infantilisierung, verknüpft mit Radikalismen, Puritanismus und Jakobinismus: „Die Taliban sind mitten unter uns. Die militante Linke von heute kann sich nicht auf Marx, wohl aber auf Bakunin berufen: das gelobte Lumpenproletariat der unzivilisierten, beleidigten Bohemiens. Der Neid auf die Erfolgreichen und die Unduldsamkeit gegenüber anderen Meinungen sind ihre wesentlichen Charakteristika. Und ihre Vision ist der Bürgerkrieg.“

Das Stichwort laute „woke“, also „angezüchtete Hypersensibilität, Hysterie als Politikersatz“. Was sieht Norbert Bolz als Gegenmittel an? Es sei „die wichtigste Aufgabe einer neuen Aufklärung, einen Impfstoff gegen Hypermoral zu entwickeln“.
 
DT/mee

 

Professor Norbert Bolz über „Cancel Culture“. Lesen Sie den ganzen Text in der kommenden Ausgabe der Tagespost.  Holen Sie sich das ePaper dieser Ausgabe kostenlos

Themen & Autoren
Redaktion Bürgerkriege Taliban

Weitere Artikel

Dem bettelarmen Haiti droht nach Tyrannei und Chaos nun eine kriminelle Bandendiktatur.
22.03.2024, 19 Uhr
Carl-Heinz Pierk

Kirche