Feministinnen früherer Generationen würde sich im Grab umdrehen: Unter Hashtags wie #futurehousewife und #tradwife („traditionelle Ehefrau“) posten junge Frauen Bilder im Internet von sich, die betont feminin und weiblich sind und sie bei typisch häuslichen Tätigkeiten zeigen. Doch nicht nur das: Auf ihren YouTube-Kanälen geben sie Anleitungen, was zu einem traditionellen Lebensstil dazugehört und bezeichnen sich als Ex-Feministinnen.
Rückzug in ein häuslicheres Leben
Die 25-jährige YouTuberin Gen kritisiert das Schulsystem, denn „Kinder bekommen eingetrichtert, dass das höchste Ziel im Leben Unabhängigkeit sei und ein Leben als Single mit Karriere wichtiger als die Gründung einer Familie.“ Unabhängig solcher Blogs lässt sich ein Trend zu einem Rückzug in ein häuslicheres Leben bemerken und das schon vor den Corona-Lockdowns. Auch im eigenen Umfeld lassen sich junge Frauen beobachten, die sich nach Jahren des Studierens, wo sie von einem Praktikum zum nächsten hetzten und die Welt bereisten, für ein Leben als Mutter und Hausfrau entschieden haben.
Was steckt hinter diesen Entscheidungen, die von Feministen jahrelang erkämpfte Unabhängigkeit und Emanzipation hinter sich zu lassen und sich klassischen Stereotypen zu fügen? Gehört es vielleicht doch zum Wesen des Frau-seins dazu, für andere zu sorgen und ein Heim zu schaffen, das der Familie einen sicheren Rückzugsort gewährt? DT/esu
Die Antwort auf diese Fragen erfahren Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost.