30.März 2020. Zwei Juristen führen über eine Distanz von 500 Kilometern ein Gespräch, unterbrochen durch eine Pause. Der eine, Alexander Kluge (auch Filmemacher und Schriftsteller) befindet sich in München, der andere, Ferdinand von Schirach (auch Dramatiker und Schriftsteller) in Berlin. Thema: die möglichen gesellschaftlichen Folgen des Corona-Virus, 19 Tage, nachdem die WHO die Ausbreitung des Virus zu einer Pandemie erklärt hatte. Am Morgen sprechen sie über die zu jenem Zeitpunkt bereits bestehenden Einschränkungen der Grundrechte (Ausgangsbeschränkung, Versammlungs- und Demonstrationsverbot) und deren verfassungsgemäße Grundlage: „Vereinfacht gesagt muss jede Maßnahme, die Grundrechte einschränkt, verhältnismäßig sein.
Würzburg
Der Staat am Scheideweg
Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge diskutieren über die Bedeutung der Krise.