Das sexy, unschuldige, hippe Bild, das der weltgrößte Pornokonzern Pornhub von sich zeichnet, bekommt Risse. Dem YouTube für Pornos ging es durch einen „New York Times“-Artikel mit dem Titel „Die Kinder von Pornhub“ an den Kragen. Darin sprechen sich junge Frauen darüber aus, wie Nacktvideos, die sie mit 14 ihrem Freund schickten, plötzlich auf der Pornoplattform für alle abrufbar zu sehen waren. Sie erlitten massives Mobbing durch Mitschüler. Es folgten Schamgefühle, Umzug in eine andere Stadt, dort wieder Mobbing und Selbstmordversuche. Tausend ähnlich betroffene Frauen klagten Pornhub an, sie mögen die gegen ihren Willen hochgeladenen Videos von ihrer Plattform nehmen.
DER DICKE HUND
Pornhubs Masken fallen
Man ist bemüht, sich ein harmloses Mäntelchen umzuhängen: Pornohersteller und -anbieter reiten den Mainstream, positionieren sich öffentlichkeitswirksam gegen Rassismus und sponsern kommunale Fuhrparke. Missbrauch Minderjähriger, Vergewaltigung, Bruch der Privatsphäre sind dennoch Grundlagen der menschenverachtenden und gegen die Menschenwürde gerichteten Geschäftspraktiken. Pornhub ist jetzt angezählt.