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Christine Lavant: Wuchtige Wortkunst

Die österreichische Dichterin Christine Lavant (1915–1973) litt ihr Leben lang an Depressionen. Ihre Gedichte aber zeugen von einer authentischen Religiosität. Von Barbara von Wulffen
Schriftstellerin Christine Lavant
Foto: Privat | „Kunst wie meine ist nur verstümmeltes Leben“: Die Schriftstellerin Christine Lavant hatte einen schonungslosen Blick.

Die lebenslang kränkelnde Christl Thonhauser, Neunte und Letzte einer bitterarmen Bergarbeiterfamilie aus dem Kärntner Lavanttal, wäre im Juli 2015 hundert Jahre alt geworden. Man verstaute sie nach der Geburt in einer Schublade, weil die Betten in der winzigen Arme-leutewohnung schon zwei- und dreifach belegt waren und der durch Rheuma invalide Vater ohne Chance war, sich aus dürftigen Verhältnissen zu befreien. Das aus einer abgerackerten, als Flickschneiderin arbeitenden Mutter entbundene Baby war kaum lebensfähig, und ihm blühten schon mit fünf Wochen eitrige Skrofeln an Hals, Gesicht und Augen auf, nach alljährlichen Lungenentzündungen Vorstufe einer Tuberkulose der Zwölfjährigen.

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