Von kleinen Kreisen abgesehen, ist von dem vor fünf Jahren verstorbenen Kurt Krenn in der österreichischen Öffentlichkeit nur ein vorurteilsschweres Ressentiment geblieben. Das kirchenamtliche Österreich gab ihn nach seinem Amtsverzicht als Diözesanbischof von St. Pölten im Jahr 2004 gerne dem Vergessen preis. Als philosophischen und theologischen Denker hatte man ihn schon zuvor nicht wahrnehmen wollen. Ein Versäumnis, wie all jene bestätigen können, die Krenn zwischen 1975 und 1987 als Professor an der Universität Regensburg erleben konnten.
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Vor fünf Jahren starb Bischof Kurt Krenn. Er wurde als Kirchenpolitiker gehasst und geliebt, als Theologe und Philosoph jedoch übersehen und verkannt. Von Stephan Baier