Bereits der deutsche Filmtitel „La Nana – Die Perle“ verdeutlicht die Schwierigkeit, die Funktion der Hauptperson in Sebastian Silvas chilenischem Spielfilm angemessen zu übertragen, scheint diese Stellung in Europa doch seit Generationen ausgestorben zu sein. Die Bezeichnungen Hausmädchen, Hausangestellte, Haushaltshilfe umschreiben das, was etwa in Chile eine „Nana“ (nicht mit der amerikanischen „Nanny“ zu verwechseln!) meint, nicht angemessen. „Sie gehört mehr oder weniger zur Familie“, so der Kommentar des Regisseurs. Raquel (Catalina Saavedra) lebt seit 23 Jahren bei einer Familie der Oberschicht in Santiago de Chile. Der Film beginnt mit ihrem 41. Geburtstag, als das Ehepaar ...
Zum ersten Mal Freundschaft erleben
Zwei sehr verschiedene filmische Frauenbiografien: Der chilenische „La Nana – Die Perle“ und der Hollywood-Film „Amelia”