Das Jahr 2018 steht gedächtniskulturell im Zeichen von Hans Scholl. Im Februar jährte sich bereits der Todestag des Widerstandskämpfers der „Weißen Rose“ zum 75. Mal, am 22. September wurde sein 100. Geburtstag in feierlicher Erinnerung begangen: an vielen Einrichtungen der Bundesrepublik, die nach ihm und seiner Schwester Sophie benannt sind. Man ist stolz auf die Geschwister Scholl. Die „Weiße Rose“ besitzt Vorbildfunktion. Gerade für junge Leute. Weshalb man die Helden von damals gern noch ein bisschen Zeitgeist-verträglicher zurechtstutzt.
Feuilleton
Zerknirschung und Neubeginn
Der Widerstandskämpfer Hans Scholl fand nach einer Krisenerfahrung zu sich selbst. Von Jakob Knab