Wenn Kardinal Woelki an „De Fressbud“ in Köln seinen Spießbraten mit Zwiebeln, aber ohne Pommes über den Tresen gereicht bekommt, blitzt ihn ein Kreuz an. Es gehört zu Michele und bedeckt seit rund 20 Jahren dessen gesamten Unterarm. Obwohl sehr auffällig, hat sich Kölns Erzbischof noch nie zu der Tätowierung des Imbiss-Besitzers am Eigelstein geäußert. Womöglich hält er es mit der Aufschrift des Kruzifix: „Nur Gott kann mich richten“ und überlässt das Urteilen lieber dem Chef ganz oben. Michele Avigliano, der auch noch die Mutter Gottes, Jesus und Moses am Körper trägt, äußert sich dagegen ganz freimütig: „Tattoos sind normalerweise Sünde. Gott hat uns so auf die Erde gesetzt, wie wir sind.
Zeichen der Zeit
Religiöse Tattoos sind im Trend: Warum das Christentum manchem so richtig unter die Haut geht. Von Esther von Krosigk