Es klingt wie die romantischen Phantasien vom künstlichen Menschen eines E.T.A. Hoffmann oder Tieck. Doch was der Nervenarzt und Schriftsteller Oskar Panizza (1853–1921) in der 1890 geschriebenen „Menschenfabrik“ geschrieben hat, ist schon weit näher an deren Realität. Ein Ich-Erzähler sucht auf einer nächtlichen Wanderschaft kurz vor Mitternacht ein Nachtquartier und gelangt dabei zu einer industriellen Anlage. Er fragt, um welches Haus es sich wohl handle und die Antwort eines schwarzen kleinen Männchens „mit freundlichem, glattrasierten Gesicht“ lautete: „Eine Menschenfabrik“.
Kultur und Feuilleton
Oskar Panizza: "Wir machen Menschen wie Brot"
Gezähmt und ohne Moral: Oskar Panizzas Roman über das Klonen. Von Alexander Riebel