Wim Wenders ist beeindruckt davon, wie sehr für Papst Franziskus alle Menschen gleich sind. Der Regisseur, dessen Dokumentation „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“, am 15. Juni in die deutschen Kinos kommen wird, erzählt im Gespräch mit der „Tagespost“, dass der Papst beim Dreh alle Mitglieder des Teams begrüßt und auch jeden einzeln wieder verabschiedet habe. „Das hat mich echt beeindruckt, dass er sein Bestes tut, auf jeden persönlich einzugehen, ohne Unterschiede der Funktion oder der ,Wichtigkeit'“, so Wenders. Er habe Franziskus schon vor den Dreharbeiten für einen mutigen Mann gehalten, „aber gerade in unseren langen Gesprächen und in den direkten, spontanen Antworten kam heraus, wie furchtlos, offen und geradeheraus er ist“.
Die Anfrage des Vatikan, eine Dokumentation über den Papst zu drehen, hat Wenders nicht als „Auftrag“ empfunden. Der Präfekt der Kommunikationsabteilung des Vatikan, Dario Viganò, habe ihm „völlig freie Hand“ gegeben, so der 72-Jährige. Daraufhin habe er das Konzept des Films alleine geschrieben.
Was das Publikum aus seinem Werk mitnehmen soll, so Wenders, müsse der Film schon selbst beantworten. Doch er habe den Wunsch, dass die Zuschauer mit einem Gefühl der Hoffnung und einer Sehnsucht nach einer besseren Welt aus dem Film gehen. Anhand der Reaktionen derjenigen, die die Papst-Dokumentation bisher gesehen hätten, könne er erkennen, dass alle tief berührt gewesen seien. „Berührt von der Wahrheit, die der Papst in seinen Antworten und Gedanken ausdrückt.“
Sich selbst bezeichnet der Regisseur als gläubigen Menschen, aber eher als „ökumenischen Christen“. Was Gottesdienste betrifft, wechsle er in Berlin zwischen katholischen und evangelischen Kirchen.
DT
Das ausführliche Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 17. Mai.