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Wie der „Löwe von Münster“ gezähmt werden soll

Wikipedias „historische Bewertung“ Clemens August Graf von Galens sind schon ein „dicker Hund“.
Kardinal von Galen
Foto: dpa | Hat sich mit großem Mut der Barbarei entgegengestellt: Kardinal von Galen auf dem Michaelisplatz in Münster.

Wer sich über Personen informieren will, über die er nichts oder nur wenig weiß, sucht im Internet. Er findet dann oft einen Wikipedia-Artikel. Schade nur, wenn auch Wikipedia nicht viel mehr weiß bzw. wissen will. Beispiel: der Eintrags zu „Clemens August Graf von Galen“.

Graf von Galen: Mutig gegen die Nazis

1933 wurde von Galen zum Bischof von Münster geweiht und 1946 in den Kardinalsstand erhoben, einen Monat vor seinem Tod. Die Aufnahme ins Kardinalskollegium geschah aus Dankbarkeit und als Anerkennung für seine unerschrockene Haltung in der Zeit des Nationalsozialismus. Am 9. Oktober 2005 wurde er dafür von Papst Benedikt XVI. seliggesprochen. Gemäß seinem Wahlspruch Nec laudibus nec timore („Weder durch Lob noch durch Furcht“) hatte Clemens August Graf von Galen gegen das menschenverachtende „Euthanasie“-Programm der Nazis mutig seine Stimme erhoben, aus christlicher Überzeugung und pastoraler Verantwortung.

Wikipedia verbreitet andere „historische Bewertung“

Soweit die Auffassung der Kirche und der allermeisten Historiker. Eine andere „historische Bewertung“ nimmt Wikipedia vor. Das gewünschte Ziel: Die Beschädigung des Ansehens von Clemens August Graf von Galen durch eine völlig abwegige Kontextualisierung seines Wirkens.

Wie tief man allerdings graben muss, um dieses Resultat zu erhalten, erfahren Sie im Beitrag von Josef Bordat, erschienen in der medienkritischen Reihe „Der dicke Hund“. Lesen Sie ihn in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 4. Oktober. Kostenlos erhalten Sie diese Ausgabe hier.

DT (jbj)

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