Nur eine Waffe taugt: die Wunde schließt der Speer nur, der sie schlug“, lässt Richard Wagner seinen „Parsifal“ singend sagen. Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Ausstellung „Parapolitik: Kulturelle Freiheit und Kalter Krieg“, die derzeit im Berliner „Haus der Kulturen der Welt“ (HKW) gezeigt wird, sich von dieser Erkenntnis hat leiten lassen. Denn dass der Siegeszug der atonal komponierenden und abstrakt malenden Künstler nach dem Zweiten Weltkrieg ohne die immense finanzielle und organisatorische Hilfe der US-amerikanischen „Central Intelligence Agency“ (CIA) womöglich nie stattgefunden hätte, ist eine Wunde, die die Freunde dieser Künste bis zum heutigen Tag schmerzt.
Wie der CIA abstrakte Kunst unterstützte
„Parapolitik: Kulturelle Freiheit und Kalter Krieg“ – Die Ausstellung in Berlin bringt Licht in den Siegezug abstrakter Künstler nach dem Zweiten Weltkrieg. Von Ingo Langner