Die Zeit ist noch nicht lange her, da konnte man eine Komposition mit einem Begriff abwerten, der ihrem Renommée treffsicher den Garaus machte: „Filmmusik“. Damit etwa wurden Opern von Erich Wolfgang Korngold, wie „Das Wunder der Heliane“ oder „Violanta“, zu wenig seriösen Produkten eines Komponisten herabgestuft, dem man – pointiert gesprochen – vorwarf, die „hohe“ Kunst an die Niederungen der Unterhaltungsindustrie verkauft zu haben. Arbeit für den Film und Erschaffung gehaltvoller musikalischer Werke: Das ging für die hehre Trennung des Ernsthaften und des Unterhaltenden unmöglich zusammen. Wer seine Künstlerseele einmal an die Kintoppwelt verhökert hatte, war in den ...
Wie aus Klängen Bilder wuchern
Beim Kurt Weill-Fest in Dessau dirigiert Frank Strobel historische Arrangements berühmter Filmmusiken. Von Werner Häussner