Wenn man in den vergangenen Jahren mitverfolgt hat, was aus der deutschen Universität im Zuge des sogenannten Bologna-Prozesses geworden ist – nämlich auf weite Strecken eine zutiefst anti-akademische Lehr- und Lernfabrik – weht einen Trauer an. Die Zustände an den Universitäten sind vielfach beklagenswert. Stichwörter wie „Drittmittelkult“ und „Wettbewerbsdruck“ sowie „Evaluation“ sind hier etwa zu nennen – von sachfremden geschlechterpolitischen „Gleichstellungs“-Praktiken ganz zu schweigen.
Widerstand aus lebendigem Geist
Der in London lehrende Germanist Rüdiger Görner bekennt sich zur Idee der Universität. Von Till Kinzel