Das eigene Land zu verlassen – dieses simple Recht hatte auch die DDR garantiert. Doch mit Selbstschussanlagen, Todesstreifen und Schießbefehl versuchte das SED-Regime, die „Abstimmung mit den Füßen“, wie die Massenflucht auch genannt wurde, zu verhindern. Aber wie hermetisch die Grenze auch abgeriegelt wurde, immer wieder wurde sie überwunden. Zwar bezahlten zahlreiche „Republikflüchtige“ ihren Fluchtversuch mit dem Leben oder verschwanden für Jahre in Bautzen, doch stets gab es solche, die erfolgreich waren.
Wer raus wollte, riskierte sein Leben
Mauer, Todesstreifen, Schießbefehl: Dramatische Fluchtversuche, menschliche Schicksale – Erinnerung als Gegenmittel zur DDR-Verklärung Von Carl-H. Pierk