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„Wenn der Avatar wichtiger ist als das eigene Leben“

Exzessive Computerspieler haben häufig Sozialisationsdefizite: Ein Interview mit dem Suchttherapeuten Christian Groß. Von Andreas Boueke
Christian Groß, Vorstandsmitglied des Fachverband Medienabhängigkeit e.V.  in Hannover
Foto: privat | Christian Groß, 36, ist Vorstandsmitglied des „Fachverband Medienabhängigkeit e.V.“ in Hannover. Als Suchttherapeut an der Bernhard-Salzmann-Klinik in Gütersloh war er am Aufbau eines der ersten Therapiezentren im Bereich Medienabhängigkeit und Computerspielsucht beteiligt. Dort behandelt er Patienten aus ganz Deutschland.

Herr Groß, halten Sie Menschen für suchtkrank, die übermäßig viel Zeit am Computer spielen? In manchen Fällen schon. Seit es Onlinespiele gibt, in denen der Spieler mit anderen in Kontakt treten kann, verlieren sich einige Menschen in virtuellen Welten. Früher wurde es irgendwann langweilig, immer nur gegen den Computer zu spielen. Heute kann ich mir online ein soziales Umfeld aufbauen, so dass ich in der realen Welt nur noch essen, trinken, schlafen und auf die Toilette gehen muss. Alles andere kann ich online machen. Es gibt junge Erwachsene, die einen Großteil ihrer Jugend am Computer verbracht haben. Sie kommunizieren vorwiegend übers Headset, während sich andere im Freundeskreis ausprobieren. Deshalb haben exzessive Computerspieler ...

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