„Zum Schiff“ hieß das Haus, in dem der Prager Schriftsteller Franz Kafka (1883– 1924) bei seinen Eltern wohnte. Einen Streifzug durch „Kafkas Welt“, wie der Tübinger Forscher Hartmut Binder seine neueste, gewichtige Arbeit, soeben bei Rowohlt erschienen, nennt, erlauben er und der Münchner Autor und Journalist Armin Kratzert als Kuratoren dem Besucher der Münchner Literaturhaus-Galerie auf der Grundriss-Basis dieser Wohnung. Sie ist eine hohe, die Enge der Behausung durch luftige Streckung zur Decke ausgleichende, lila gestrichene Holzkonstruktion. Auf dem Fußboden ist jeweils die Bezeichnung des zu betretenden Zimmers projiziert, mit Verweisen auf Kafkas „Die Verwandlung“.
„Was wir Weg nennen, ist Zögern“
Das Leben Franz Kafkas – die Münchner Ausstellung zum 125. Geburtstag des Schriftstellers