Die Samurai waren das letzte Aufgebot. Ohne ihre Hilfe hätte es weiterhin nur Tod und Verwüstung gegeben. Sie retteten 1754 in der Präfektur Gifu, in der Mitte Japans, zahllosen Menschen das Leben, indem sie sich selbst opferten. Da, wo sich die Flüsse Kiso, Nagara und Ibi nahe der Ise-Bucht treffen, gab es alljährlich Überschwemmungen mit vielen Toten. General Ieshige Tokugawa gab dem Shogun von Satsuma, dem heutigen Kagoshima ganz im Süden des Landes, den Auftrag, die Flussufer zu befestigen. Der befehligte sofort 947 Samurai, die Reise anzutreten. Der Kaiser in Edo (Tokio) war weit weg und die Shogune machten damals ungehindert, was sie wollten. Nach 19 Tagen erreichten die Krieger zu Fuß die 1 200 Kilometer entfernten Flüsse.
Warum es in Japan noch Helden gibt
Die japanische Kultur hat eine außergewöhnliche Bindekraft, in der die Menschen noch heute ihr Leben für die Gemeinschaft opfern Von Alexander Riebel