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Vom Ende der Ironie

Seit Lichtenberg einst meinte, dass die Schriftsprache zwar Ausrufe- und Fragezeichen hervorgebracht habe, aber kein Ironiezeichen, arbeiten die Humoristen an einem point d'ironie. Ironie funktioniert aber immer nur, solange dieses feine Stilmittel als solches erkennbar ist. Das scheint nicht mehr möglich. Ein Abgesang. Von Alexander Ertl
Foto: dpa | Sein „Salon ist ein Hort an zynischer Weltanschauung“: Jan Böhmermann.

Das waren noch lustige Zeiten. Fischer, der biedere Theaterliebhaber, sei „in der Tat neugierig“ auf das nun folgende Stück. Damit beginnt Ludwig Tieck (1773–1853) sein Kindermärchen „Der gestiefelte Kater“. 1797, mehr als hundert Jahre vor der Geburt Bertolt Brechts, experimentierte der „König der Romantik“ (Friedrich Hebbel) mit den Möglichkeiten der Theaterkunst und band die Zuschauer in seine Komödie ein. Freilich sind es nur fiktive Zuschauer, also auch nur wieder Schauspieler. Doch die Illusion allein genügt, um den Eindruck von einem „Theater im Theater“ zu erzeugen. Die vielen Handlungsebenen verdichten sich in dem Stück und so fühlt sich bald der eifrigste ...

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