Navid Kermani, der Schriftsteller, Orientalist und dann doch nicht-Bundespräsidenten-Kandidat, hat einen neuen Roman vorgelegt, oder sollte man sagen: einen Fast-Roman? „Sozusagen Paris“ erlaubt einen umfassenden Einblick in Denken und Fühlen eines Teils der in den 60er Jahren geborenen Generation, die gerade tonangebend in Politik und Gesellschaft ist. Es sind die halb und ganz linken „Gutmenschen“, die alles richtig machen wollen und an ihr eigenes und der Anderen Handeln hohe moralische Ansprüche stellen.
Versuch über die Liebe und das Leben in der Provinz
Einblicke in das Leben der Generation, die in den 60er Jahren geboren wurde – Navid Kermani will das Triviale zu seinem Recht kommen lassen. Von Urs Buhlmann