Wilfred Owen stirbt vier Tage vor dem Ende des Ersten Weltkrieges. Er fällt im Alter von 25 Jahren an der Front in Frankreich, am Canal de la Sambre a l'Oise. Und wie so viele seiner Kameraden, von denen nur ein Name blieb, wäre auch er an einem einsamen Kriegerdenkmal verwittert, gebrandmarkt als ein „Held für das Vaterland“ und dann vergessen. Doch Wilfred Owen wehrte sich dagegen: Er hinterließ ein Buch. Mit Zeilen, die vom Krieg handeln. Aber nicht von seinen Helden, sondern von seiner Erbärmlichkeit.
Verse gegen die Erbärmlichkeit des Krieges
Melancholisches Gesamtkunstwerk: Die gesammelten Gedichte des „War Poet“ Wilfred Owen (1893–1918) erstmals in deutscher Übersetzung. Von Anna Sophia Hofmeister