Bilder des jüdischen Memminger Fotografen Julius Guggenheimer, die mehr als 70 Jahre verschollen waren, sind ab morgen in der Memminger Mewo Kunsthalle zu sehen. Guggenheimer hatte die Fotos Anfang der 30er Jahre in der Benediktinerabtei Ottobeuren im Allgäu aufgenommen. Die Aufnahmen zeigen benediktinische Mönche und franziskanische Ordensfrauen beim Gebet und bei der Arbeit. Der Kaufmannssohn Guggenheimer war 1939 mit seiner Familie vor den Nazis ins Exil nach Amsterdam geflüchtet. Die Glasnegative der Ottobeurer Aufnahmen hatte er mitgenommen. Guggenheimer und seine Frau wurden später von den Nazis deportiert und starben 1943 im Konzentrationslager Sobibor im heutigen Polen.