Mit Worten umspringen – das heißt fast schon: mit seiner Seele umspringen“, sagte Paul Stöcklein in seiner Rede auf der Germanistentagung 1951 in Münster. Zehn Jahre später sprang der am Peter- und Pauls-Tag 1909 in Weiden geborene und aus einer Bamberger Familie stammende Germanist, in Würzburg über Platon promoviert und über „Wege zum späten Goethe“ nach dem Krieg habilitiert, durch Adornos kräftige Mithilfe aus der Saarbrücker Hochschulprovinz ans Frankfurter Dozentenpult – sogar im wörtlichen Sinne – beladen mit Papier zwei Stufen dorthin auf einmal nehmend.
Feuilleton
Vergnügen an Literatur
Misstrauen gegenüber der Verführung durch Sprache – Erinnerungen an den Germanisten Paul Stöcklein. Von Stefan Hartmann