Mit Vertreibung verbindet man eigentlich die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Ihr Film handelt aber von der Auswanderung der Siebenbürger Sachsen Ende der 1980er Jahre (siehe nebenstehenden „Hintergrund“ zum Film). Hatten Sie eine besondere Beziehung zu dieser Thematik? Thomas Kirchner: Ich bin in der DDR groß geworden. Daher ist mir das Phänomen der Ausreise vertraut. Ist Vertreibung von äußeren Faktoren bestimmt, so gibt es auch viele Menschen, die aus freien Stücken gegangen sind, weil sie es innerhalb des Landes nicht mehr ausgehalten haben. Diese Gefühle kenne ich sehr gut – als die Mauer fiel, war ich 28 Jahre alt. Deshalb kann ich mich in die Situation der Siebenbürger Sachsen unter Ceausescu sehr gut ...
Vergangenheit lässt sich nicht verdrängen
Autor Thomas Kirchner und Hauptdarsteller Oliver Stokowski über den Film im ZDF „Das Geheimnis in Siebenbürgen“. Von José García