Der 71-jährige Schwede Roy Andersson hat gerade den Goldenen Löwen gewonnen und sagt über Italien: „Ein Land, das schon viele Meisterwerke der Filmgeschichte hervorgebracht hat. Sie haben mich sehr beeinflusst: ohne sie wäre ich heute kein Regisseur.“ Schon der Titel seines Gewinnerfilms „Eine Taube saß auf einem Ast und dachte über die Existenz nach“ hatte etwas Ungewöhnliches versprochen. Eine Taube, die über ihre Existenz sinniert? Das klang philosophisch und schräg zugleich – das wurde es dann auch, allerdings ohne Vogel im Mittelpunkt. Stattdessen treiben in der deutschen Koproduktion verlorene Menschen durchs Leben. Einsam, traurig, sehr melancholisch.