Am 28. Januar vor 1200 Jahren starb Karl, der das „Römische Reich regierende Kaiser und König der Franken und Langobarden“, den bereits die Zeitgenossen den Großen, den Vater Europas und den neuen Konstantin den Großen nannten. Sein Angedenken ist wirksam geblieben. So wurde seit 1950 der nach ihm benannte Aachener Karlspreis für Verdienste um die Einheit Europas verliehen. Oder er wurde, wenn auch erst vor etwa 200 Jahren, in den Salzburger Untersberg versetzt, woraus er mit seinen Kriegern kommen werde, um die Welt in ihrer höchsten Not zu retten. Umso mehr scheint die Frage berechtigt, was Karls Geschichte uns heute bedeutet.
Vater Europas
Großes Reich, nachhaltige Wirkung. Eine realistische Würdigung zum 1 200. Todestag von Karl dem Großen. Von Herwig Wolfram