Eigentlich wollten wir eine Rucksacktour durch Thailand machen“, erzählen mir die beiden jungen Frauen, mit denen ich in der Pilgerherberge in San Xulián, einem winzigen Dorf im Nordwesten Spaniens, ins Gespräch komme. „Aber da ist gerade Regenzeit. Also haben wir uns stattdessen für den Jakobsweg entschieden.“ Am Nebentisch sitzt eine fünfköpfige Gruppe aus Bayern, für die der Jakobsweg eher eine sportliche Herausforderung darstellt: vier Männer und eine Frau im Alter von Ende 40 bis Anfang 60, die jeden Morgen um fünf Uhr aufstehen, um schon vor dem Frühstück zwölf bis fünfzehn Kilometer zurückzulegen. Die verbleibenden 65 Kilometer bis Santiago de Compostela wollen sie in zwei Tagen schaffen. „Es wird auch ...
Urlaub für die Seele
Für viele Berufstätige bietet der Urlaub die Gelegenheit zu Erlebnissen und Erfahrungen, für die im normalen Alltag kein Platz wäre. Am Ende der Urlaubszeit stellt sich die Frage, ob und wie sich der dadurch gewonnene Perspektivwechsel in den Alltag „mitnehmen“ lässt. Eine Selbsterfahrung. Von Tobias Klein