Schräges wie eine Sauna-Poetry-Tour verspricht Ehrengast Finnland für die Frankfurter Buchmesse im Oktober. Doch die großen Autoren des Landes widmen sich derzeit vor allem historischen Themen wie dem Bürgerkriegs-Trauma. Für seine Stoffe gräbt sich Kjell Westö oft wochenlang durch die Archive seiner Heimatstadt Helsinki. Im neuen Roman „Das Trugbild“ beleuchtet er die 1938 aufkommenden faschistischen Strömungen in Finnland. Seine Heldin heißt Matilda Wiik und wohnt als einfache Sekretärin unterm Dach eines Mietshauses im Stadtteil Tölö – unweit der Wohnung des Romanautors. „Die Menschen vergessen gern ihre Geschichte“, sagt der 54-Jährige. Heute gibt sich Finnland, das dank kostenloser Büchereien ein ...
„Unsere Erwartungen sind jetzt schon übertroffen“
Nicht nur cool im hohen Norden: Der Bürgerkrieg beschäftigt die Schriftsteller des Buchmessen-Gasts Finnland. Von Thomas Maier
