Türkischer Mokka ist von fein-herbem Aroma, mit leichtem Zartbittergeschmack. Das edle, dunkle Getränk hat eines mit Erdogans Politik gemein: Es ist undurchsichtig. Nicht erst seit den blutigen Gezi-Protesten im vergangenen Sommer wissen wir, dass der türkische Premierminister kein großer Freund der freiheitlichen Diskussionskultur ist. Soziale Medien, laut seiner Bezeichnung ein „Fluch namens Twitter“, hält er für die größte „Bedrohung der Gesellschaft“. Ihm ist ein Dorn im Auge, dass Demonstranten die modernen Kommunikationsnetze nutzten, um ihren Protest zu organisieren und international eine Stimme zu verleihen.
Türkei verstärkt die Zensur im Netz
Die türkische Regierung kann mit einem neuen Gesetz Internetseiten ohne Gerichtsbeschluss sperren. Von Burkhardt Gorissen