Passionszeit – so heißt der zweiwöchige Abschluss der Fastenzeit. Die mit dem Aschermittwoch beginnende Fastenzeit erinnert an das vierzigtägige Fasten des Heilands in der Wüste und bereitet innerlich und äußerlich durch Gebet, Reue und Fasten auf das Osterfest vor. Durch das Fasten des Leibes unterdrückt Gott die Sünden, erhebt den Geist und spendet „Tugendkraft und Lohn“, wie es in der früher üblichen Fastenpräfation heißt. Die Fastenzeit diente in der frühen und mittleren Kirchengeschichte auch als öffentliche Bußzeit und als Vorbereitungszeit für die Taufbewerber (Katechumenen), die in dieser Zeit regelmäßig zu Prüfungen (Skrutinien) herangezogen wurden.