„Ein Bischof oder ein Pastor, der Politik machen will, der soll seine Soutane oder sein Lutherrock bitte vorher ausziehen (...) Aber die Aufgabe der Kirchen ist es, das Wort Gottes zu verkünden und Seelsorge zu betreiben. Von Krediten und Staatshaushalt steht weder etwas im Alten noch Neuen Testament“ – so wettert der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) auf einer Wahlkundgebung in Hamburg Mitte September 1980 vor der Bundestagswahl am 5. Oktober 1980. Der Eklat ist da, ausgelöst durch eine bis dato einmalige Verletzung der Veröffentlichungssperrfrist für das bischöfliche Wahlwort: Die linksliberale „Frankfurter Rundschau“ zitiert schon am 12.