Mit Martin Heidegger (1889– 1976) möchte wohl kaum noch jemand etwas zu tun haben. So hat bereits im Januar der Freiburger Philosoph Günter Figal erklärt, als Vorsitzender der Martin Heidegger-Gesellschaft zurückzutreten. Der Grund waren für ihn die sogenannten „Schwarzen Hefte“, Aufzeichnungen Heideggers aus den Jahren 1933 bis 1944, die im vergangenen Jahr herausgegeben wurden. In den „Schwarzen Heften“, Notizen, deren vollständige Veröffentlichung Heidegger forderte, vertritt er unter anderem die These, das „Weltjudentum“ würde sich der Machenschaft, in Heideggers Terminologie der Technik, unterwerfen, um so zur Weltherrschaft zu kommen.
Streit um Martin Heidegger
Vorstände wollen den Philosophen nicht mehr repräsentieren – Ist das wissenschaftlich? Ein Buch gibt Antworten. Von Alexander Riebel