„Und dann geht man einfach weg, ja? Einfach so? Weil man sich nicht mehr versteht?“ Nein, einfach macht es sich Peter nicht, der Vater der dreizehnjährigen Annika. Die Mutter des Kindes und er trennten sich, als das Mädchen zwei Jahre alt war. Seitdem artet jede Besuchsabsprache in einen subtilen psychologischen Machtkampf um Annika aus. Ein Silvesterurlaub mit Freunden auf Sylt soll Vater und Tochter eine Annäherung ermöglichen, endet aber fast im Desaster. Es ist die Zeit der Rauhnächte zwischen den Jahren, in denen scheinbar die Tore zur Geisterwelt offen stehen und Tiere sprechen können, eine Zeit, in der die Inselbewohner besonders empfänglich sind für das Zweite Gesicht, für Spökenkiekerei, in der die Vergangenheit ...
Sorge um die Tochter
Thomas Hettche macht sich für die Väter stark. Von Gerhild Heyder