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„Sie werden mich bald umbringen“

Der Psychiater Michael von Cranach über Ernst Lossa, den wohl am besten dokumentierten Mordfall der „Kinder-Euthanasie“ der Nationalsozialisten. Von Michaela Koller
Filmszene  "Nebel im August", (2016)
Foto: Studiokanal | Ernst Lossa verteilt Äpfel an hungrige Mitkranke in der Psychiatrie: Szene aus dem Film „Nebel im August“ (2016).

Es ist das ungewöhnliche Porträt eines Kindes, das am Ende des Ganges in der Praxis hängt, in der der Psychiater Michael von Cranach seinen Gast empfängt. Die Besonderheit liegt nicht allein an der erkennbar alten Schwarzweißvorlage. Noch kindlich, jedoch schon sehr charakteristisch ist das Gesicht des Jungen. Das Konterfei stammt aus der Krankenakte Ernst Lossa. Diese Akte hätte es gar nicht geben dürfen. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der 1929 in Augsburg Geborene als krank abgestempelt, aus dem „gesunden Volkskörper“ ausgegrenzt, als „Zigeunermischling“ eingestuft. Tatsächlich entstammte Lossa einer Familie von Jenischen, einer Gruppe, die für Arbeitsaufträge von Ort zu Ort zog.

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