Zuerst die gute Nachricht: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gibt es in der Volksrepublik China keinen einzigen echten Kommunisten mehr. Was jedoch – und das ist in summa die schlechte Nachricht – die sogenannte Kommunistische Partei der VR nicht daran hindert, das Riesenland immer noch mit eiserner Faust zu regieren. Was das für die mittlerweile 1,3 Milliarden Chinesen bedeutet, hat Petra Kolonko, die langjährige China- und Ostasienkorrespondentin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, in ihrem Buch „Maos Enkel. Innenansichten aus dem neuen China“ auf 270 Seiten und in zwölf Kapiteln gegliedert, sachlich, ja, geradezu nüchtern, zusammengefasst: ein Wirtschaftsboom mit Wachstumsraten bis zu zehn Prozent.
Sie glauben an Feng-shui, Geister und Dämonen
Marx und Lenin sind in der chinesischen Führung nicht mehr wirklich gefragt – Religion gewinnt im Reich der Mitte wieder stärker an Einfluss