Das Bild erschütterte die deutsche Öffentlichkeit: Uwe Barschel, bis zum 2. Oktober 1987 Ministerpräsident Schleswig-Holsteins, lag keine zehn Tage später, am 11. Oktober, tot in der Badewanne eines Hotelzimmers in Genf. Bald schossen die Gerüchte nur so ins Kraut: War es Selbstmord oder Mord? Und wenn das zweite zutraf, wer hatte ihn ermordet? Fast dreißig Jahre später ist der Fall Barschel noch immer unaufgeklärt. Nun hat „Das Erste“ einen dreistündigen Spielfilm darüber gedreht. Dass „Der Fall Barschel“ keineswegs dokumentieren will, wird ausdrücklich zu Beginn auf einer Texttafel festgehalten: „Dies ist kein Dokumentarfilm, sondern ein Spielfilm.
Selbstzerstörungstrip auf der Suche nach der Wahrheit
Der aus der Sicht von Journalisten erzählte, filmästhetisch ansprechende Polit-Thriller „Der Fall Barschel“ lässt Spielraum für verschiedene Interpretationen. Von José García