Spätestens mit Descartes und seinen Meditationes de prima philosophia war die Frage nach einer ersten Philosophie in der Neuzeit erneut in den Mittelpunkt philosophischen Interesses gerückt. Etwa 300 Jahre später nahm auch der deutsche Phänomenologe Edmund Husserl diese Vorgabe auf: Diesmal sollte die Phänomenologie als erste Philosophie etabliert werden. Dass sowohl hinter dem einen wie dem anderen aber das a priori des Subjektes und dessen Erkenntnisleistungen (wenn auch bei Husserl verschleiert) als Basis erhalten blieb, rief in einer Zeit, in der der Aufstieg der Soziologie als Wissenschaft mit großen Schritten voranging, immer stärkeren Widerspruch hervor.
Sechzig Hauptwerke der Philosophie (55):
Emmanuel Lévinas:
Totalität und Unendlichkeit
: Im Angesicht des Anderen