Gesichter, dunkle Gesichter, manche aufgewühlt von Schmerz, unterdrücktem Zorn, Auflehnung, andere verloren, innerlich leer erscheinend – zutiefst menschliche Gesichter, preisgegeben, nackt. Die „Portraits d' identés“ („Porträts der Identität“) des kongolesischen Malers und Bilderhauers Aimé Mpane, gemalt auf rauen Sperrholzplatten, ziehen den Blick des Betrachters auf sich: dunkle Gesichter, Gesichter Afrikas, so verschieden wie der gesamte Kontinent. Einige Gesichter sind „ausgelöscht“, leere, weiße Flecken unter bunten Kopfbedeckungen vor grellfarbigem Hintergrund – zerstörte Identitäten, zerstörte Leben.
Schöpferisches Potenzial und der Wille zum Leben ohne Resignation
„Porträts der Identität“: Eine Ausstellung zur Kunst des Kongo in Dortmund erschließt die kulturelle Begegnung zwischen Europa und Afrika. Von Anja Kordik