Es gibt Literaten, die zu Lebzeiten den Rang nationaler Berühmtheiten haben, deren Werk in aller Munde ist, um nach dem Tod des Autors ziemlichem Vergessen anheimzufallen. Antoine de Rivarol (1753–1801), Schwadroneur und Snob, der sich als Gastwirtssohn aus Frankreichs Süden einen Adelstitel anmaßte, dessen blitzend-kluge, mit gelegentlich ätzender Bosheit versetzte Bonmots und Maximen aber auch heute noch gefallen können, fällt wohl unter diese Kategorie. In der ersten Phase der Revolution, deren Furchtbarkeit er in allen Folgen präzise erkannte und benannte, war sein Name in aller Munde.
Royalist und Verteidiger kirchlicher Freiheit
Der französische Gesellschaftschronist Antoine de Rivarol in einer neuen Auswahl: Ein Erzwitzbold, der die Wahrheit kennt und auch ausspricht. Von Urs Buhlmann