Eine Frau zu sein, das ist genau genommen eine langweilige Sache. Man könnte meinen, es müsste das Gegenteil sein, spannend, befreit und herausfordernd. Schließlich kann eine Frau heute alles tun, was auch Männer tun – zumindest in einigen Regionen der Welt und in der modernen Unterhaltungskultur. Die Frau fliegt Raumschiffe, sie ist Ermittlerin einer Mordkommission und Soldatin. Sie leitet Unternehmen und Mannschaften und rangelt sich um Sex. Sie raucht und säuft und flucht wie die Bierkutscher. Natürlich ist sie nicht davon abhängig, ob ein Mann ein herzensguter Kerl ist oder ein Ganove, der sie nur ausplündert.
Rollenvorbilder gesucht
Welche Rolle spielt die Frau in der gegenwärtigen Kultur? Was muss sie tun, um respektiert zu werden? Ein prüfender Blick zeigt: trotz Feminismus gibt es immer noch viele Defizite, wenn es darum geht, die Frau als das gelten zu lassen, was sie wirklich ist – ein weibliches Wesen. Und keine Kopie des Mannes. Von Beile Ratut