Kurz vor dem Ende dieser in jeder Hinsicht monumentalen „Sintflut“ spricht Lorenz Gutmann, das Alter ego des Autors: „Gott kommt bei mir viel zu oft vor, aber versteh' mich: das ist wie mit dem Geld bei armen Leuten, die reden auch immer von dem, was sie nicht haben.“ Für Lorenz Gutmann wie für Stefan Andres ist Gott die Leerstelle, die es mit dem eigenen Leben zu füllen gilt, das absolut Ersehnte, das im Sehnen wahr wird. Dreißig Jahre lang, von den ersten Aufzeichnungen 1939 bis zu den Kürzungen und Überarbeitungen 1969, begleitete die Romantrilogie „Sintflut“ den katholischen Dichter. Nun liegt sie erstmals in einem Band und in der von Andres selbst erstellten Fassung letzter Hand vor.
Rettung in stürmischer Zeit
Der Roman „Die Sintflut“ von Stefan Andres erstmals in der Ausgabe letzter Hand