Bayreuth (DT) „Erlösung dem Erlöser!“ Am Ende von Richard Wagners „Parsifal“ öffnet sich der Klangraum. Das Auf und Ab der Figurationen schafft eine mystische Atmosphäre. Die Melodie scheint nach oben zu entschwinden. Und es erklingen die Worte, die ein Rätsel aufgeben, seit sie 1882 zum ersten Mal über den mystischen Abgrund die Zuhörer erreicht hatten. Die Frage nach dem Religiösen in Richard Wagners Werk macht sich stets zuallererst am „Parsifal“ fest, obwohl keine der 13 Opern Wagners – mit Ausnahme der „Meistersinger“ und des „Liebesverbots“ – auf einen transzendenten Bezug verzichtet.
Rettung der Religion durch die Kunst
Richard Wagner und die Religion – Zu einer aufschlussreichen Tagung der Katholischen Akademie in Bayern in Bayreuth zum Wagner-Jahr 2013. Von Werner Häußner