Weniger Sanftmut, mehr Mut.“ Mit dieser prägnanten Formel fasst Hans Mathias Kepplinger seine Kritik am Auftreten, mehr noch das Schweigen hochrangiger Vertreter der christlichen Kirchen, aber auch von Klerikern und engagierten Laien insgesamt in den Medien zusammen. „Kleriker müssen in den öffentlichen Debatten deutlich machen, was das Christentum für unsere Alltagskultur bedeutet, was es für unser Rechtssystem und Staatsverständnis ausmacht – auch wenn sie dabei kritisiert werden oder sich in Konflikte begeben. Das müssen sie aber aushalten, denn das gilt schließlich für jeden, der sich in der Medienöffentlichkeit positioniert“, so Kommunikationswissenschaftler der Universität Mainz.
Raus aus der selbst gewählten Schweigefalle
Medienethisches Kolloquium des Instituts für Gesellschaftswissenschaften Walberberg. Von Constantin Graf von Hoensbroech