Eine alte, offenbar verwirrte Frau bannt sich mühsam den Weg zur Kasse in einem Lebensmittelladen, um eine Packung Milch zu bezahlen. Vor der Theke drückt sie ein mit dem Handy telefonierender, junger Mann in Schlips und Kragen rücksichtslos zur Seite. Niemand dort nimmt Notiz von dieser gewöhnlich gekleideten Frau mit Kopftuch. Nur der Zuschauer erkennt in ihr einerseits die einstige „Eiserne Lady“ Margaret Thatcher, andererseits unter der Maske aber auch Meryl Streep, die wandlungsfähigste Schauspielerin des heutigen Kinos, die mit dieser Rolle jüngst ihren dritten Oscar gewann.
Premierministerin in der Downing Street
Phyllida Lloyd zeigt in „Die eiserne Lady“ die Persönlichkeit Margaret Thatchers. Von José García