„Unvollständige Erinnerungen“ hat Inge Jens der Öffentlichkeit jetzt vorgelegt, so der Titel ihrer Memoiren. 20 Jahre nach der Hebung des „Eisernen Vorhangs“ gibt sie damit, obwohl es zunächst um persönliche Aufzeichnungen geht, ein bedenkenswertes, aber immer wieder auch bedenkliches Bild von der Bundesrepublik vor der „Wende“ und von deren Eliten. Allem voran jedoch gibt die Herausgeberin der Tagebücher Thomas Manns mit den über weite Strecken hinweg flüssig geschriebenen Reflexionen zu ihrem Leben paradigmatisch Einsichten in ein linksliberales, kulturprotestantisches und wohlmeinendes Milieu.
Politik im Umfeld des Hölderlinturms
Inge Jens erinnert sich an das Problem von Macht und Moral im Deutschland vor 1989