Die polnische Regierung will einen staatlichen Verwalter für das öffentlich-rechtliche Fernsehen TVP einsetzen, um den seit Monaten herrschenden Machtkampf und das resultierende Chaos im Sender zu beenden. Man habe einen entsprechenden Antrag vor Gericht gestellt, teilte Schatzminister Aleksander Grad am Mittwoch in Warschau mit. Der aus dem Machtkampf resultierende ständige Personalwechsel habe TVP destabilisiert, begründete Grad sein Vorgehen. Zudem sei die Finanzlage des Senders schlecht, es müssten Steuern in Millionenhöhe nachgezahlt werden. Grad hatte am Vortag die Lage in der staatlichen Aktiengesellschaft mit Ministerpräsident Donald Tusk besprochen.