Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Wien will mit einer „Poetik-Dozentur“ das Verhältnis von Literatur und Religion neu ausloten. „Noch sind Literaturwissenschaft und Theologie wenig miteinander im Gespräch; hier wollen wir einen Gegenimpuls setzen, um wechselseitige Vorbehalte auszuräumen“, sagte der Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück der österreichischen Presseagentur Kathpress (Montag). Er selbst hat über religiöse Aspekte in den Werken von Peter Handke und Martin Walser publiziert. Theologen könnten von Literaten viel lernen, gab sich Tück überzeugt. Die Auseinandersetzung mit Literatur bedeute immer auch, „in eine Sprachschule zu gehen“.