Dass in unserer Gesellschaft mehr Menschen älter und weniger geboren werden, beschert einem Wort Konjunktur: der Pflege. Gerade erst hat es Familienministerin Kristina Schröder (CDU) mit ihren Vorschlägen zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege bettlägeriger, dementer oder anders schwer kranker Familienangehörigen in die Runde gebracht. Allerdings: Das alte, schöne Wort der Pflege und des Pflegens meint viel mehr als die Kranken- und Altenpflege. Wer sich dies mit einigen wortgeschichtlichen Hinweisen vor Augen führt, sieht die Pflege im engeren Sinne dann bald auch mit anderen Augen, nämlich nicht allein mit denen von Verlust, Belastung und Windeln.