Schönbergs Oper „Moses und Aaron“ handelt vom Scheitern: Vom Scheitern eines Propheten bei dem Versuch, den „Urmoment“, das Erlebnis der unmittelbaren Begegnung mit dem Göttlichen, in Worten fassbar und damit begreifbar zu machen: Im ersten Akt von Schönbergs Oper vernimmt Moses Gottes Stimme aus dem Dornbusch. Gott fordert ihn auf, das Volk Israel aus der Knechtschaft Ägyptens und von den Verirrungen der Vielgötterei zu befreien. „Meine Zunge ist ungelenk! Ich kann denken, aber nicht reden“, erwidert Moses der mächtigen göttlichen Stimme. Gott stellt ihm seinen Bruder Aaron zur Seite: Aaron soll der „Mund“ des Moses sein.
„Oh Wort, du Wort, das mir fehlt...“
Das Leitmotiv heißt „Urmomente“: Die Ruhrtriennale 2009 eröffnet mit Arnold Schönbergs Oper „Moses und Aaron“